Wasserwerk Hoppbruch

Das Wasserwerk Hoppbruch liegt im Osten von Mönchengladbach nördlich des Stadtteils Giesenkirchen.

Es wurde 1955 erbaut und speist jährlich ca. 2,5 Mio. m³ Trinkwasser in das Mönchengladbacher Versorgungsnetz ein.

Das Grundwasser wird aus insgesamt 6 Brunnen in Hoppbruch und 4 Brunnen in Lodshof gefördert und im Wasserwerk zu Trinkwasser aufbereitet. Die durchschnittliche Aufbereitungsleistung pro Stunde beträgt 300 m³.

Das geförderte Rohwasser wird im Wasserwerk Hoppbruch verschiedenen Aufbereitungsschritten zugeleitet. Das Wasser der beiden Tiefbrunnen wird belüftet und in geschlossenen Filtern wird Eisen und Mangan entfernt. Zur Entfernung von chlorierten Kohlenwasserstoffen wird das Grundwasser der beiden westlichen Flachbrunnen einer Aktivkohlefilteranlage zugeführt. Das Wasser der Brunnen in Lodshof wird wie an den Standorten Rheindahlen und Helenabrunn (siehe dort) direkt vor Ort einer unterirdischen Enteisenung und Entmanganung unterzogen.

Die so vorbereiteten Wässer werden im Wasserwerk Hoppbruch zusammengeführt und ein großer Teilstrom  durch eine Schnellentkarbonisierung enthärtet. Dazu wird das zuvor in zwei Rieslerkolonnen belüftete Wasser im Wechsel über zwei Reaktorbehälter geleitet, in denen Feinsandpartikel in Schwebe gehalten werden und Kalkmilch zugegeben wird. Dadurch wird eine Übersättigung an Calciumkarbonat  im Rohwasser erzielt. Diese Übersättigung führt dazu, dass sich um die Feinsandkörner ein Kalkmantel bildet und somit dem Wasser nahezu das gesamte Karbonat entzogen wird. Anschließend wird das enthärtete Wasser mit einem kleineren Teilstrom (ca. 15%) nicht enthärteten Wassers zur Einstellung des Kalk-Kohlensäure-Gleichgewichts  vermischt und über vier offene, mit Hydroanthrazit gefüllte Filter geleitet, in denen restliche Trübstoffe  zurückhalten werden.

Abschließend fließt das Trinkwasser in zwei jeweils 600 m³ große Vorratsbehälter. Von hier aus wird es mit Hilfe von drei Reinwasserpumpen in das Trinkwassernetz abgegeben.