Wasserwerk Viersen

Das am Westrand des Orteiles Viersen gelegene, 1890 erbaute und 1965 modernisierte Wasserwerk  liefert Trinkwasser in die tiefer gelegenen Bereiche der Ortsteile Viersen und Süchteln (Tiefzone).

Das Grundwasser wird aus insgesamt  fünf zwischen 31,5 und 50 m tiefen Brunnen gefördert. Jährlich können bis zu 2,0 Mio. m³ Trinkwasser abgegeben werden. Die maximale Aufbereitungsleistung pro Stunde beträgt 450 m³.

Das geförderte Grundwasser wird im Wasserwerk Viersen in zwei Stufen zu Trinkwasser aufbereitet. Zunächst wird das Wasser in Rieslertürmen intensiv mit Luftsauerstoff belüftet und überschüssige Kohlensäure entfernt, wodurch der pH-Wert ansteigt. In einem zweiten Schritt wird das Wasser in drei parallel betriebene offene Filterbecken geleitet, die mit dolomitischem und sandigem Filtermaterial befüllt sind. Im Filter kommt es zu einer weiteren pH-Wert-Anhebung und das Wasser wird restentsäuert. Zudem wird das zuvor mit Sauerstoff oxidierte Eisen und Mangan zurückgehalten. Bei bestimmten Brunnenkombinationen erfolgt vor der Filtration eine geringe Zugabe eines Flockungsmittels, um die Resttrübung aus dem Wasser zu entfernen. Nach der Filtration gelangt das Wasser in einen Vorratsspeicher mit einem Volumen von 1.100 m³. Von hier wird das Trinkwasser von sechs Reinwasserpumpen in das Trinkwassernetz gefördert.