Wasserwirtschaft

Grundwasser als Rohstoffquelle unserer Trinkwasserversorgung

Das für die öffentliche Wasserversorgung benötigte Wasser stammt ausschließlich aus den Grundwasservorkommen der Region. Hier versickert rund ein Drittel des Niederschlags in die Erde und wird zu Grundwasser.

Grundwasser besitzt von Natur aus ideale chemisch-physikalische Eigenschaften. Die in den Boden eindringenden Wassertropfen versickern in tiefere Schichten. Die zusammenhängenden grundwasserführenden Schichten unserer Region, in denen sich das Grundwasser durch die Porenhohlräume der durchlässigen Sande und Kiese bewegt, bezeichnet man in der Hydrogeologie als Grundwasserleiter. Darin fließt es mit einer Durchschnittsgeschwindigkeit von etwa einem Meter pro Tag unter der Erde zu den niedrigsten Geländepunkten und gelangt so wieder an die Erdoberfläche. Das Grundwasser speist dann Bäche und Flüsse oder kann mit Hilfe von Brunnen gefördert werden. Aufgrund der langen Aufenthaltszeiten, der Filterwirkung und der Abbauprozesse im Boden und Grundwasserleiter bietet der natürliche Untergrund eine gute Schutzwirkung vor anthropogenen Schadstoffen und Krankheitserregern.

Der Untergrund am Niederrhein besteht im Wesentlichen aus Lockergesteinen, die sich in mineralogischer Zusammensetzung, der Korngröße und im Porenvolumen und damit in ihrer Wasserdurchlässigkeit unterscheiden. Sande und Kiese besitzen eine hohe Durchlässigkeit und werden als gute Grundwasserleiter bezeichnet. Tone weisen dagegen eine geringe Wasserdurchlässigkeit auf. Durch den Wechsel von wasserdurchlässigen und wasserstauenden Schichten bilden sich verschiedene Grundwasserstockwerke aus. Dabei können die wasserundurchlässigen Tonschichten den Zutritt von Schadstoffen in tiefere Grundwasserleiter hemmen. Daher wird in einigen Wassergewinnungsanlagen der NEW NiederrheinWasser das Grundwasser wegen der besseren Qualität aus tieferen Grundwasserstockwerken zu Trinkwasser aufbereitet.