Pflanzenschutz

Was können wir zur Reinhaltung unserer Gewässer und des Grundwassers beitragen?

Unter dem Begriff „Pflanzenschutzmittel“, oft auch als Pestizide bezeichnet, wird eine Gruppe von etwa 258 Wirkstoffen in rund 691 zugelassenen Mitteln zusammengefasst, die hauptsächlich in der Landwirtschaft, aber auch im Garten und auch bei der Unkrautbekämpfung an Straßenrändern oder Gleiskörpern Anwendung findet.

Um unser Grundwasser frei von Pflanzenschutzmitteln zu halten, bedarf es Anstrengungen nicht nur auf Seiten der Landwirtschaft, sondern auch aller Grundstücksbesitzer (Gewerbeflächen, Garten, Hauseinfahrten etc.). Gerade im Privatbereich werden diese Mittel oft unsachgemäß angewendet und führen zu Gewässerverunreinigungen. Es empfiehlt sich, bei der Schädlingsbekämpfung zuerst auf mechanische Verfahren zurückzugreifen, die zwar Handarbeit erfordern, aber umweltverträglich sind und natürliche Schädlingsfeinde (Nützlinge) schonen. Solche Verfahren sind z. B. das Absammeln von Käfern und Raupen, das Entfernen kleiner Schädlinge (Blattläuse) durch Abspritzen mit Wasser sowie das Hacken und Jäten von Unkräutern.

 

Häufig werden auch Pflanzenschutzmittel auf Auffahrten bzw. sonstigen befestigten Flächen eingesetzt. Dies ist nach dem Pflanzenschutzgesetz verboten. Der Wirkstoff wird auf diesem Untergrund nicht abgebaut und gelangt mit dem abfließenden Regenwasser in die Kanalisation oder in das Grundwasser und belastet damit großräumig unsere Umwelt. Hierzu hat der Arbeitskreis Wasser- und Pflanzenschutz unter Beteiligung der NEW NiederrheinWasser GmbH eine Broschüre erarbeitet, die u. a. auch Hinweise auf Alternativen zum Einsatz von Pflanzenschutzmitteln rund um Haus und Garten gibt.

 

www.wasser-und-pflanzenschutz.de

 

Gegen viele Schädlinge im Freiland stehen weitgehend noch keine biologischen Mittel zur Verfügung. Umso wichtiger ist es, in Haus- und Ziergärten die Nützlinge zu fördern, indem man ihre Lebensbedingungen verbessert. Manche insektenfressenden Tiere, wie Igel, Kröten und Singvögel, lassen sich anlocken und ansiedeln, indem man ihnen Unterschlupf, Brutstätten u. a. anbietet (z. B. Vogelnistkästen, Hecken und Steinhaufen).