Wasserwerk Dülken

Das im Dülkener Ortsteil Nette gelegene Wasserwerk Dülken wurde 1963 erbaut und versorgt seit der Modernisierung 1977 die Einwohner der Viersener Stadtteile Boisheim, Dülken und die höher gelegenen Bereiche von Viersen sowie der Gemeinde Schwalmtal mit Trinkwasser.

Hier wird das Grundwasser der Brunnenanlagen Amern, Boisheim und Dülken zu Trinkwasser aufbereitet. An diesen Standorten wird aus insgesamt 15 Vertikalfilterbrunnen, die in drei verschiedenen Grundwasserstockwerken verfiltert sind, Grundwasser aus 25 bis 75 m Tiefe gefördert und dem Wasserwerk zugeführt. Insgesamt können bis zu 5,5 Mio. m³ Trinkwasser jährlich abgegeben werden. Die maximale Aufbereitungsleistung pro Stunde beträgt 1.500 m³.

Die Aufbereitung des Rohmischwassers erfolgt in zwei aufeinander folgenden Schritten innerhalb von sechs parallel betriebenen Doppelstockfiltern. Durch Mischung mit dem sauerstoffhaltigen Grundwasser der Flachbrunnen wird in der unteren geschlossenen Filterstufe zuerst das im Grundwasser der Tiefbrunnen gelöste Eisen oxidiert und mit Hilfe eines gleichförmigen Filtermaterials aus Sand und Anthrazit aus dem Wasser entfernt. Anschließend wird das Wasser in der oberen offenen Filterstufe durch die Verdüsung intensiv belüftet, so dass überschüssige Kohlensäure entweichen und Luftsauerstoff aufgenommen werden kann. Das belüftete Wasser fällt dann auf eine ca. 1,50 m starke Schicht aus dolomitischem Filtermaterial, wo die verbliebene freie Kohlensäure gebunden, der gewünschte pH-Wert eingestellt und Mangan zurückgehalten wird. Von dort gelangt das Trinkwasser in zwei Reinwasserkammern und drei Reinwasserpumpen fördern das Trinkwasser ins Netz.