Wasserschutzgebiete für unsere Trinkwasserversorgung

Um das Grundwasser vor Verunreinigungen zu schützen, sind die Wasserwerke von Schutzgebieten umgeben.

Diese Schutzgebiete werden in mehrere Zonen aufgeteilt, um den jeweiligen Grad der Gefährdung der Wassergewinnungsanlagen zu berücksichtigen. Für diese Zonen gelten Vorschriften, nach denen gewisse Einrichtungen und Handlungen verboten oder nur mit Einschränkungen erlaubt sind. Damit sollen Gefährdungen für das zu fördernde Wasser ausgeschlossen werden. Die Lage der Schutzzonen ist vom geologischen Aufbau des Untergrundes, von der Fließgeschwindigkeit und der Fließrichtung des Grundwassers abhängig.

Die Schutzzone I bildet den engsten Schutzkreis und erstreckt sich um die Brunnenanlage herum. Die Schutzzone II schließt sich an die Zone I an. Die äußere Grenze dieser Zone ist so weit verlegt, dass das Wasser von hier aus bis zum Brunnen mindestens 50 Tage benötigt. Das ist die Zeitspanne, in der Krankheitserreger in der Regel abgestorben sind. Der dauernde Aufenthalt von Menschen in diesen beiden Zonen ist ebenso wenig erlaubt wie das Bebauen, sowie die Lagerung und der Transport wassergefährdender Flüssigkeiten oder das Zerstören der Bodendeckschicht. Bei Tiefbrunnen unterhalb schützender Tonschichten wird die Schutzzone II durch die Schutzzone IIIA1 ersetzt, in der die Einschränkungen nicht ganz so stark sind wie in Zone II.

Die Schutzzone III umfasst das Gesamtgebiet, das zur Grundwasserneubildung für das vom Wasserwerk entnommene Wasser beansprucht wird. Auch für diese großflächige Schutzzone sind Sicherheitsvorkehrungen notwendig, um jede Gefährdung für unser Trinkwasser auszuschalten. In dieser Schutzzone sind viele Tätigkeiten verboten oder nur eingeschränkt erlaubt, durch die Schadstoffe in das Wasser gelangen können.

Im Umfeld der Wasserwerke besteht ein dichtes Netz von Grundwassermessstellen, fast 6.000 sind es im NEW-Bereich. Sie dienen zur Messung der Grundwasserstände und der daraus resultierenden Fließrichtung des Grundwassers. Weiterhin sollen mögliche Schadstoffe identifiziert werden, bevor sie die Entnahmebrunnen erreichen.

Wasser-Schutzzonen